Die Gelenke fühlen sich steif an, in der Nacht schmerzt der Rücken und man fühlt sich in seiner Beweglichkeit eingeschränkt. Diese Krankheit ist eine besondere Form des rheumatoiden Formenkreises. Die Symptome bestehen hauptsächlich aus Rückenschmerzen. Im Normalfall bilden sich Verknöcherungen, durch welche die Wirbelsäule versteift. Diese Krankheit ist nicht heilbar und schränkt die Lebensqualität der Betroffenen stark ein. CBD kann jedoch helfen.
Die Krankheit Morbus Bechterew
Bei Morbus Bechterew handelt es sich um eine Erkrankung des Achsenskeletts. Dieses umfasst den Schädel, die Wirbelsäule und den Brustkorb. Im Fokus der Krankheit steht die Wirbelsäule und deren Verknüpfungen zum Becken. Hier formen sich Entzündungen, die auch das Knochengewebe zerstören können. Es kann das Phänomen auftreten, dass die Gelenkränder von Faserknorpeln ersetzt werden. Gegebenenfalls kann es auch zu einer Verknöcherung der Gelenke und Bänder in der Wirbelsäule und im Becken kommen, was sich durch extreme Schmerzen und eine massiv eingeschränkte Bewegungsfreiheit äußert.
Ca 0,5 % der Erwachsenen in Mitteleuropa sind von dieser Krankheit betroffen. Zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahrzehnt tritt diese Krankheit am häufigsten in Erscheinung. In Deutschland beläuft sich die Zahl der Betroffenen auf 350.000, wobei auf eine erkrankte Frau drei Männer folgen.
Es wird vermutet, dass der Ursprung dieser Krankheit im Immunsystem liegt. Man geht davon aus, dass es genetische Präferenzen gibt, da häufig viele Erkrankte in derselben Familie zu finden sind. So konnte man beobachten, dass neun von zehn Patienten ein bestimmtes Protein mit dem Namen HLA-B27 haben. Dieses befindet sich auf der Oberfläche einiger Zellen des Immunsystems und sie sollen eigentlich genau dieses unterstützen.
Anscheinend funktionieren diese Proteine jedoch bei manchen Erregern nicht und dementsprechend findet eine Überkompensation des Immunsystems statt. Irgendwo in diesem Prozess entsteht eine chronische Entzündung im Bereich der Wirbel- und Beckenknochen. Damit Morbus Bechterew entsteht, muss anscheinend eine Infektion mit genetischen Voraussetzungen zusammentreffen.
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Das begründet sich darauf, dass diese Erkrankung aus einer reaktiven Arthritis entspringen kann. Hierbei handelt sich um eine Gelenkentzündung, die als Konsequenz einer Infektion entspringt. Weiterhin ist sichergestellt, dass Morbus Bechterew auf keinen Fall ansteckend ist.
Die symptomatischen Erscheinungen
Vorab handelt es sich hier um eine chronische Erkrankung, die nicht heilbar ist. Diese äußert sie sich in Schüben. Dabei wechseln sich intensive Phasen, die mit Schmerzen gefüllt sind, mit sanften und komplikationslosen ab. Hier kann es vorkommen, dass ich im Laufe der Krankheit die Wirbelsäule versteift und sich sogar verformt, was in einer gesundheitsschädigenden Körperhaltung endet.
Wie zu Anfang erwähnt, sind die Hauptsymptome dieser Krankheit
- Intensive Rückenschmerzen
- Gefühle der Steifheit am Morgen
- Schmerzen während der Bettruhe
Dabei müssen diese Symptome über mindestens drei Monate anhalten. Bei den nächtlichen Schmerzen schafft häufig ein wenig Gymnastik oder Bewegung für Abhilfe. Des Weiteren strahlt dieser Schmerz im Normalfall in das Gesäß und auch in die Beine aus. Der Gesäßschmerz wechselt dabei zwischen der linken und rechten Seite hin und her.
Bei dieser Krankheit ist es sinnvoll, sie so früh wie möglich aufzudecken. Darum sollte man direkt einen Arzt aufsuchen, wenn einige der folgenden Symptome auftreten:
- Hüft-, Knie- und Schulterschmerzen
- Tennisellbogen
- Sehnenerkrankungen
- Müdigkeit
- Schmerzhaftes Husten oder Niesen
Über Monate oder Jahre kann sich auch die Körperhaltung eines Betroffenen drastisch verändern. Dabei folgt die Veränderung immer demselben Stereotyp: Die untere Wirbelsäule, wo die Lendenwirbel sitzen, flacht ab. Dadurch krümmt sich die Wirbelsäule im Bereich der Brust zunehmend. Charakteristisch für diese Entwicklung ist ein Buckel. Um eben diesen zu kompensieren, streckt sich der Hals fortwährend und die Knie- und Hüftgelenke beugen sich. Das kann als Folge mit sich tragen, dass der Blick immer stärker in Richtung Boden gesenkt wird. Ebenso vermindert sich die Bewegungsfreiheit der meisten großen Gelenke.
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Bei gut einem Fünftel der Patienten treten noch Folgeentzündungen auf. Diese können sich in ganz anderen Bereichen befinden, so findet man sie häufig in den Augen, im Herzen und in den Nieren. Die Feststellung solcher Folgeerkrankung ist enorm wichtig, da die Funktionen der beschriebenen Organe gefährdet sind. So können Sehstörungen oder auch Herzrhythmusstörungen auftreten.
Vergleichsweise selten kommt es auch zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder gar zu einer Arthritis. Letztere zählt auch zum rheumatoiden Formenkreis. Ebenso lassen sich bei unerwartet vielen Patienten verringerte Knochendichten oder sogar Knochenschwund diagnostizieren. Darum ist es wichtig, dass man auch mögliche Folgeerkrankungen bei seinem Arzt untersuchen lässt, da diese ansonsten die Lebensqualität unnötig einschränken.
Was ist mit Morbus Forrestier?
Bei Morbus Forrestier handelt es sich um eine Erkrankung, die nicht mit Morbus Bechterew verwechselt werden sollte. Allem voran ist Morbus Forrestier nicht gleich gefährlich. Eine Versteifung der Wirbelsäule tritt zwar auch hier auf, diese erfolgt jedoch nicht aus Entzündungsreaktionen und ist darum deutlich weniger gefährlich.
Die Diagnose
Wie bei so vielen anderen Krankheiten, findet auch hier eine Diagnose meistens über die Anamnese statt, also über das Arzt-Patientengespräch. Zur Diagnose von Morbus Bechterew werden überwiegend Fragen über die Art der Schmerzen gestellt und diese sollen möglichst detailgenau beantwortet werden. Typische Fragen, die hierfür angewandt werden, sind Folgende:
- Bestehen die Rückenschmerzen schon seit mehr als drei Monaten?
- Fühlt man die Steifigkeit der Gelenke morgens länger als 30 Minuten?
- Braucht man Bewegung, um die Schmerzen zu lindern?
- Konnte man beobachten, dass man häufiger in der zweiten Hälfte der Nachtruhe aufgrund der Schmerzen aufgewacht?
- Wechseln sich Gesäßschmerzen ab?
- Sind die Schmerzen schleichend oder auf einen Schlag aufgetreten?
Anschließend werden einige klinische Tests durchgeführt, um unter anderem das Bewegungsvermögen des Patienten festzustellen. Ansonsten verwendet man häufig auch bildgebende Verfahren, um den genauen Zustand des Knochengewebes zu analysieren. Wer Verdacht auf diese Krankheit hat, muss also keine Angst vor dem Arztbesuch haben, die Diagnose erfolgt allemal harmlos, zumal nur selten Bluttests durchgeführt werden. Im Blut lässt sich lediglich feststellen, dass die Entzündungswerte leicht erhöht sind, die anderen Test sind jedoch sicherer in ihrer Aussage.
Herkömmliche Behandlungen
Morbus Bechterew ist nicht heilbar, deswegen behandelt man lediglich die Symptome. Dabei kann man über Behandlungen den Krankheitsverlauf effizient positiv beeinflussen und auch die Lebensqualität merkbar erhöhen.
Es gibt die medikamentöse Therapie, welche sich hauptsächlich auf die Linderung der Schmerzen sowie die Hemmung der Entzündungen spezialisiert. Hier findet man häufig die Standardlösung in Form von Ibuprofen. Wenn die Schmerzen drastisch zunehmen, beispielsweise in einer der heißen Phasen dieser Krankheit, so kann ein Arzt auch eine Cortisonspritze in den schmerzhaften Bereich geben.
Eine operative Therapie ist lediglich dann vonnöten, wenn ein Gelenk durch diese Krankheit zu stark angegriffen wurde. Ist beispielsweise die Hüfte zu stark geschädigt, so muss eventuell eine Prothese eingesetzt werden. Auch im Bereich der Halswirbel kann eine Stütze eingebaut werden, wenn die Gelenke von sich aus nicht mehr können.
Wie bei jeder rheumatischen Erkrankung empfiehlt sich allem voran eine Umstellung der eigenen Gewohnheiten. An oberster Stelle steht die Bewegung. Besonders alltägliche Bewegungseinheiten, wie das Spazierengehen, Schwimmen oder auch einfache Gymnastik lindern die Symptome stark.
Des Weiteren soll jedem Raucher nahegelegt sein, spätestens beim Auftreten von Morbus Bechterew die Zigaretten aufzugeben. Die Verknöcherung schreitet durch Nikotin besonders schnell voran.
Auch die Ernährung kann man derart umstellen, dass die Gelenke bestmöglich gefördert werden. So sollte man auf jeden Fall genügend Arachidonsäure sowie Omega-3-Fettsäure konsumieren. Für die Wahrung einer ordentlichen Haltung empfiehlt sich auch, dass man Übergewicht möglichst vermeidet.
Was kann CBD hier bewirken?
Cannabidiol ist ein Bestandteil der Cannabispflanze. Im Gegenteil zum THC jedoch hat es keine psychoaktive Wirkung. Beide Stoffe haben gemeinsam, dass sie über das Endocannabinoid-System (ECS) wirken. Der menschliche Organismus produziert seit jeher selbst Cannabinoide. Im Körper sind diese von sich aus nur in kleinsten Mengen vorhanden. Dabei setzt sich das Endocannabinoid-System aus zwei unterschiedlichen Rezeptoren zusammen, dem CB1- und dem CB2-Rezeptor. Ersteren findet man im Gehirn sowie im zentralen Nervensystem, die CB2-Rezeptoren befinden sich in den peripheren Nerven. Dabei ist das Endocannabinoid-System ein regulierendes.
Wenn zwei Nervenzellen miteinander kommunizieren, so gibt es eine sendende Zelle. Diese sogenannte präsynaptische Zelle löst einen elektrischen Schock aus, welcher chemische Botenstoffe freisetzt. Diese wandern an die empfangende Zelle, welches sich fortan postsynaptische Zelle nennt. Dort werden die Informationen, die in Form des chemischen Botenstoffs übermittelt wurden, verarbeitet und umgesetzt. Die postsynaptische Zelle sendet nach Empfangen des chemischen Botenstoffs ein Cannabinoid an die präsynaptische Zelle. Dabei enthält dieses Cannabinoid regulierende Informationen, beispielsweise dazu, welche Informationen noch gebraucht werden. Eine Folge ist, dass der gesamte Organismus ein wenig herunterfährt. Eine Informationsüberflutung wird damit verhindert.
Das hilft bei Morbus Bechterew insofern, als dass es sich hierbei um eine Fehlfunktion des Immunsystems handelt. Nun beruhigt sich durch CBD das Immunsystem nachgewiesenermaßen und dementsprechend ist eine Linderung der Symptome zu erwarten.
CBD ist nachgewiesenermaßen enorm entzündungshemmend. Bei einer Entzündung schüttet der Körper haufenweise Histamin aus und dieser Stoff bewirkt direkt die entzündende Erscheinung. Nun gibt es einen Botenstoff, welcher die Freigabe von Histamin bedingt. Durch CBD wird ganz genau dieser Botenstoff reduziert bzw. die Produktion verhindert, sodass am Ende kein Histamin ausgeschüttet wird. Die Entzündung bleibt aus. Dass dieser Prozess im Alltag Ergebnisse erzielt, hat sich beispielsweise bei der Arthritis erwiesen. Bei dieser Gelenkentzündung konnten nachgewiesenermaßen die Symptome durch Cannabidiol gelindert werden.
Zur vollendlichen Rechtsprechung des Cannabidiols sollen noch Studien zurate gezogen werden. Bereits im Jahre 2000 beschrieben Forscher des Kennedy Institute of Rheumatology in Großbritannien, dass CBD als anti-arthritisches Mittel eingesetzt werden kann. Auch das Institute for Drug Research in London gab in einer Studie aus dem Jahr 2015 bekannt, dass CBD bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen hohes Potenzial hat. Die entzündungshemmende Wirkung über die CB1- und CB2-Rezeptoren konnte sowohl in vitro als auch in vivo bestätigt werden.
Die Therapie mit CBD in der Praxis
CBD konsumiert man normalerweise in Form von Ölen. Derartige Präparate lassen sich legal erwerben, da CBD nicht psychoaktiv wirkt. Von diesem Öl gibt man im Normalfall zwei bis fünf Tropfen unterhalb der Zunge in den Mundraum. Im Anschluss dazu muss der Wirkstoff für 60 Sekunden einziehen, bevor man schlucken darf. Dieses Prozedere sollte man rund zweimal am Tag durchführen.
Im Übrigen kann man Cannabidiol fast als nebenwirkungsfrei deklarieren. Bei Überdosierungen können zeitlich veränderte Leberwerte sowie Durchfall auftreten, beide sind gesundheitlich unbedenklich. Falls einer dieser Fälle jedoch auftreten sollte, müssen die Dosierungen ein wenig nach unten reguliert werden.
Vor allem für Patienten von Morbus Bechterew ist interessant, dass sich die Schlafqualität durch CBD nachgewiesenermaßen verbessert. Wie bereits erwähnt, wird der Informationsfluss im Gehirn über Cannabinoide gesteuert und über CBD entsprechend beruhigt. Es werden auch die Schmerzen gelindert, weswegen eine verbesserte Schlafqualität zu erwarten ist.
Man kann probieren, die Präparate mit Cannabidiol von der Krankenkasse bezahlt zu bekommen. Hierfür kann man auflisten, dass eine Therapie mit diesem therapeutischen Mittel vermutlich billiger als jedwede andere ist.
Zusammenfassung Morbus Bechterew und CBD
Bei der Behandlung von Morbus Bechterew geht es vorwiegend um die Linderung der Symptome. Grundsätzlich handelt es sich bei dieser Krankheit um eine Entzündung, welche durch CBD therapiert werden kann. Das Potenzial dieses Wirkstoffes ist enorm und folglich soll absolut jedem Betroffenen das Selbstexperiment empfohlen sein. Viel zu verlieren gibt es nicht.