Die Hanfpflanze überrascht immer aufs Neue. Sie bereichert unsere Welt mit neuen Produkten, Textilien, medizinischen Wirkstoffen, Freizeitdrogen, Nahrungsmitteln und inzwischen Proteinpulver für den Muskelaufbau. Beim Hanfprotein handelt es sich um ein sonderbar hochwertiges Protein, das so manches Kreatin- oder Whey-Erzeugnis in den Schatten stellt.
Wozu die ganzen Proteine?
Im Rahmen einer normalen abwechslungsreichen Ernährung sind grundsätzlich keine Proteine in diesen Mengen notwendig. Der normale Mensch kommt mit rund einem Gramm Eiweiß je Kilogramm Körpergewicht gut über die Runden. Sich stärker ins Zeug legen müssen Kraftsportler und Athleten. Teilweise sind 1,8 bis 2,3 g Eiweiß je Kilogramm Körpergewicht nötig, damit diese Menschen ihre Bestleistungen erzielen können. Wer hier auf herkömmliche Proteinquellen wie Rindfleisch oder Ähnliches zurückgreift, schadet seiner Gesundheit gegebenenfalls durch hohe Mengen an Cholesterin und Fett.
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Des Weiteren fällt es den meisten Sportlern schwer, derart viele Proteine an einem Tag zu sich zu nehmen. Proteinpulver ist viel einfacher zu handhaben. Entweder mischt man sich selbst kurz einen Proteinshake, fügt das Pulver als Geschmacksträger einem Backwerk hinzu oder püriert sich einen leckeren Smoothie: Bei Proteinpulvern sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
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Die Aminosäuren der Hanfproteine
Hanfproteinpulver wird aus den Samen der Hanfpflanze hergestellt. Wer sich ein wenig mit Superfood oder explizit Hanfsamen auskennt, weiß, dass hier Gesundheit kompakt drin ist. Das Aminosäurenprofil von Hanfsamen ist hervorragend. Die WHO setzt zur Einstufung von Proteinen den sogenannten Aminosäureindex ein. Prinzipiell werden pflanzliche Eiweiße besser bewertet als tierische, da ihr biologischer Wert für den menschlichen Körper schlichtweg besser ist. Eine Proteinquelle, die Rindfleisch übertrifft, ist in diesem Falle Soja. Direkt dahinter findet man Hanfprotein, insbesondere weil die folgenden wichtigen Aminosäuren enthalten sind:
- Phenylalanin
- Threonin
- Methionin
- Lysin
- Isoleucin
- Leucin
Unter anderem auch wegen dieser Aminosäuren handelt es sich beim Hanfprotein um ein vollständiges Protein, da hier alle essenziellen Aminosäuren enthalten sind. Essenzielle Aminosäuren können nicht vom menschlichen Körper selbst hergestellt werden, sondern müssen aufgenommen werden. Insbesondere bei pflanzlichen Proteinen kommt das selten vor. Die Aminosäure Lysin ist hauptsächlich in tierischen Quellen zu finden. Damit verbunden freut der Fakt, dass Hanfprotein einfach zu verdauen ist. Bis zu 98 % der Aminosäuren können vom Körper aufgenommen und verwertet werden.
Zu den Aminosäuren ist noch eine weitere Sache anzumerken. Im Aminosäurenprofil des Hanfproteins finden sich BCAAs. Die in letzter Zeit immer populärer gewordenen BCAAs sind im Hanfprotein durch 6,8 % Leucin, 4,5 % Isoleucin und 5,6 % Valin vertreten. Diesen BCAAs wurde nachgewiesen, dass sie die Proteinsynthese in den Muskeln und damit einhergehend das Muskelwachstum anregen und zudem die Regeneration beschleunigen, da sie Muskelkater abschwächen.
Inhaltsstoffe von Hanfprotein
Weiterhin besticht Hanfprotein durch seine weiteren Inhaltsstoffe. Hanfsamen sind von Natur aus sehr fetthaltig und werden, bevor aus ihnen Hanfprotein hergestellt wird, entfettet. Dennoch bleibt ein Rest Fettanteil von rund 10 % zurück. Hinter diesen 10 % Fett verstecken sich zahlreiche mehrfach ungesättigte Fettsäuren, genauer gesagt Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Diese sind in einem bestimmten Mengenverhältnis gesundheitlich am besten und eben dieses optimale Verhältnis findet sich in Hanfprotein. Wenn zu viele Omega-6-Fettsäuren im Körper sind, werden entzündliche Reaktionen begünstigt, so insbesondere Herz-Kreislauferkrankungen. Optimal ist ein Verhältnis von 5 zu 1 von Omega 6- zu Omega-3-Fettsäuren. In Hanfsamen liegt ein Verhältnis von 3 zu 1 vor, weshalb Hanfsamen dazu imstande sind, einen Überhang von Omega-6-Fettsäuren auszubalancieren.
Ebenfalls finden sich Ballaststoffe im Hanfprotein. Das Proteinpulver beinhaltet folglich hochwertiges Eiweiß, extrem hochwertiges Fett und dazu noch Ballaststoffe. Daraus resultiert, dass man von Hanfprotein übermäßig lange gesättigt wird. Wenn man eine Mahlzeit zu sich nimmt, die lediglich eine der drei Makronährstoffe in sich trägt, wird diese vergleichsweise schnell verdaut. Überproportional langsam verdaut wird dementgegen eine Mahlzeit, in denen möglichst alle Makronährstoffe gleichzeitig eingebunden werden. Hanfproteine sind deshalb besonders während Diäten empfehlenswert, da Heißhungerattacken gedämpft werden kann.
Wichtiges zur Lagerung von Hanfprotein
Hanfprotein sollte man ungeöffnet dunkel und möglichst kühl lagern, ein kühler Keller ist am besten geeignet. Nach dem Anbrechen der Packung sollte man das Protein im Kühlschrank lagern. Das Öl der Hanfsamen kann ranzig werden.