Amyotrophe Lateralsklerose, oder kurz ALS genannt, ist eine neurodegenerative Krankheit, die sich durch eine abnormale Rückbildung von Nervenzellen begründet. Wo genau die Krankheit ihren Ursprung hat, beziehungsweise warum sie auftritt, ist bis heute nicht abschließend geklärt.
In der Regel führt ALS irgendwann zu Organversagen oder Atemstillstand. In der Öffentlichkeit hat ALS durch Stephen Hawking Bekanntheit erlangt, der seit 1963 an einer sehr schweren Ausprägung der Krankheit litt und in der Folge daran verstarb. Anscheinend könnte der nicht psychotrope und vielseitig einsetzbare Wirkstoff der Hanfpflanze, Cannabidiol (CBD), auch bei ALS eine Besserung der Symptome oder des Krankheitsverlaufs erreichen.
Wie stellt sich ALS dar
Durch einen fehlerhaften Abbau körpereigener Proteine, soll ALS nach aktuellem Erkenntnisstand ausgelöst werden. Mit den Proteinen werden auch die Nervenzellen beschädigt oder zerstört, da die betroffenen Proteine für sie lebenswichtig sind.
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Zunächst macht sich ALS bei den Erkrankten durch Muskelschwächen oder sogar Ausfallerscheinungen bemerkbar, der Patient wirkt motorisch gestört. Die Störungen können in jeder Region des Körpers auftreten, nicht nur in den Extremitäten. Schlafstörungen, Atemstörungen, unkontrollierte Bewegungen, Zuckungen und Schluckbeschwerden, in all diesen Symptomen kann sich die ALS äußern. Das ungewöhnlichste Symptom ist jedoch das plötzliche Lachen oder Weinen, in das die Erkrankten ausbrechen können. Dies wird als pathologische Emotion bezeichnet. Dazu können die Patienten unter Angststörungen, Schlafstörungen oder Depressionen leiden. Somit belastet die Krankheit gleichzeitig den Körper und die Psyche.
Behandlung von ALS
Wer an ALS leidet, hat es nicht nur mit einem, sondern in der Regel einer ganzen Reihe verschiedener Fachärzte zu tun, die er parallel zueinander immer wieder aufzusuchen hat. Darunter können Neurologen, Pneumologen, Orthopäden, Physiotherapeuten und Internisten sein. Als Standard Medikament wird gegen die Nervenkrankheit das Medikament Riluzol verabreicht. Riluzol gehört als Wirkstoff zur Gruppe der Benzothiazole. Es vermag die Symptome der ALS zu lindern und die Lebenserwartung der Erkrankten zu verlängern. Die Nebenwirkungen sind allerdings nicht gering, zu den häufigsten gehören ein allgemeines Schwächegefühl, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schwindel, Schläfrigkeit und noch einige mehr.
Hilft CBD bei ALS?
Die Beweislage ist in dieser Sache noch ziemlich dünn, jedoch gibt es zahlreiche Berichte von ALS-Kranken und auch einige Studien, die den Schluss nahe legen, dass Cannabidiol einen positiven Einfluss auf eine ALS-Erkrankung nehmen kann. CBD hat eine positive Wirkung auf das Zusammenspiel zwischen Botenstoffen und den zugehörigen Rezeptoren, somit wird die Produktion des durch die Krankheit fehlenden Proteins angeregt. Dies wiederum kann verhindern, dass die Nervenzellen absterben, beziehungsweise kann den Prozess eindämmen.
Auch die entspannenden, beruhigenden Eigenschaften von CBD kommen bei der Behandlung von ALS zum tragen, weil sie die allgemeine Konstitution des Patienten verbessern, was sich auch auf die körperliche Symptomatik und auf Heilungsprozesse auswirkt.
Vollständige Heilung von ALS durch Cannabidiol sind eher unwahrscheinlich, aber dennoch sollte nicht unterschätzt werden, wie sehr ein Erkrankter davon profitieren kann. Als Baustein für die Behandlung der Amyotrophen Lateralsklerose scheint CBD eine wichtige Funktion einnehmen zu können. Da eine Heilung nicht komplett ausgeschlossen werden kann, ist ALS sicher noch ein geeignetes Feld für Forschungen in der Zukunft.