Die Verwendung von CBD-Ölen und Extrakten hat Hochkonjunktur. Viele haben den gesundheitlichen Nutzen für sich entdeckt und so finden sich die kleinen Fläschchen in zahlreichen Haushalten. Da die Branche neu ist, aber auch weil die Hersteller keine detaillierten Angaben über medizinische Eigenschaften von CBD machen dürfen, ist der Markt an Ölen und Produkten undurchsichtig geworden. Vor allem Laien haben es schwer, sich ein Bild über die unterschiedlichen Qualitäten zu machen.


CBD-Öle unterscheiden sich durch ihr Herstellungsverfahren

Die meisten unterscheiden CBD-Produkte auf Öl-Basis aufgrund ihres CBD-Gehalts. Allerdings ist das nicht das wichtigste Kriterium. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Arten von CBD-Ölen, roh, decarboxyliert oder gefiltert. Diese Begriffe beschreiben, anhand welcher Verfahren die Öle jeweils hergestellt wurden. Diese spezifischen Produktionsmethoden sind auch ausschlaggebend für die unterschiedlichen Eigenschaften, die die CBD-Öle haben. Gemeinsamkeiten gibt es selbstverständlich auch, wie beispielsweise das enthaltene Cannabidiol (CBD) oder Fett als Basissubstanz. Im Folgenden wollen wir die einzelnen CBD-Öle etwas näher betrachten, so dass wir einen klaren Eindruck von der jeweiligen Qualität erhalten.

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CBD Roh-Öl

An dem Begriff Roh-Öl kann man nicht viel falsch verstehen. Denn es ist genau das, wonach es sich anhört, rohes Öl. Für die Herstellung werden die Wirkstoffe mit der CO2 Methode extrahiert, ohne die Substanzen zu erhitzen oder andere, zum Beispiel chemische, Reaktionen herbeizuführen. Somit ist im Roh-Öl das ganze Wirkstoff-Spektrum der Hanfpflanze enthalten. Dadurch das ein Roh-Öl einen vollständigen Auszug der ganzen Pflanze beinhalten, sind sie meist mittel- bis dunkelgrün und enthalten einen Anteil an Pflanzenteilen, wie zum Beispiel Chlorophyll. Dies macht das Öl leicht dickflüssig. Wer ein CBD-Roh-Öl verwendet, will in der Regel nicht nur die Wirkung des einen Cannabinoids nutzen, sondern die der ganzen Hanfpflanze.

Decarboxyliertes CBD-Öl

Eine weitere Verfahrenstechnik in der Herstellung von CBD-Öl nennt man Decarboxylieren. Ein decarboxyliertes CBD-Öl ist im Grunde ein Roh-Öl, doch wird nach der Extraktion noch ein weiterer Verarbeitungsschritt getätigt. Beim Decarboxylieren werden die CBDa Säure-Moleküle in CBD umgewandelt. So kann der Körper den Wirkstoff besser umsetzen, es wirkt schneller, besser und stärker als rohes Öl, bei welchem ein großer Teil des CBD´s in Form von Säure vorliegt. Im Prinzip verbessert das Decarboxylieren die Bioverfügbarkeit und damit das effektive CBD pro Milligramm Verhältnis. Wie Roh-Öl auch hat das decarboxylierte CBD-Öl eine grüne Färbung und ist von dickflüssiger Konsistenz.

Gefiltertes CBD-Öl

Diese Öle haben die meisten Arbeitsschritte hinter sich, wenn man sie in den Händen hält. Sowohl die CO2 Extraktion als auch das Decarboxylierung hat es durchlaufen, bevor es anschließend gefiltert wird. So sollen kleine Pflanzenteile entfernt werden und andere Substanzen wie Lipide oder Chlorophyll. Nach dem Filtern hat das CBD-Öl eine goldene Färbung. Außerdem macht der Vorgang das Öl dünnflüssig und transparent. Käufer von gefilterten CBD-Ölen wollen allein die Eigenschaften von CBD nutzen und sind weniger interessiert an dem Entourage-Effekt, den Cannabidiol in Verbindung mit den anderen Wirkstoffen aufzeigt. Dieser begünstigt und verstärkt die Wirkungen von CBD durch Interaktion mit den anderen Stoffen, die zum Beispiel im Roh-Öl enthalten sind.

Welcher CBD-Typ bist Du?

Die einzelnen Versionen des CBD-Öls als besser oder schlechter zu beurteilen, ist vermutlich die falsche Herangehensweise. Wer ein rohes oder decarboxyliertes Öl geschmacklich nicht mit sich vereinbaren kann, der wird zu einem gefilterten greifen, vielleicht sogar eines mit einem angenehmen Aromastoff, der es süß, nach Früchten oder Vanille schmecken lässt.

Wer das ganze Wirkungsspektrum der Cannabispflanze nutzen möchte und auf schnelle Bioverfügbarkeit setzt, der setzt auf decarboxyliertes CBD-Öl. Sollte man vorhaben, das Öl in irgendeiner Weise weiterzuverarbeiten, bei der das CBD-Öl erhitzt wird, der kann sehr gut das Roh-Öl verwenden. Wichtig ist also, auf welche Weise man sein CBD nutzen will. Ebenfalls entscheidend ist, wie man zum Geschmack und dem Wirkstoffspektrum der Cannabispflanze steht.