Die Cannabispflanze und ihre Wirkstoffe werden für die Medizin und die Wissenschaftler immer interessanter. Eigentlich muss man sagen, sie gewinnen wieder an Bedeutung, denn in der Geschichte der Menschheit wurde die Pflanze stets für ganz unterschiedliche Zwecke genutzt, bis die Welt Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts begann, Cannabis zu verteufeln und zu verbieten.
Die Cannabis-Prohibition ist eine kurze, irrige Periode in der Menschheitsgeschichte
In der gesamten Zeitspanne dokumentierter Medizin-Geschichte war Hanf in allen Winkeln der Erde als Heilmittel bekannt. Heute weiß man, welches die Bestandteile sind, die die gesundheitlich relevanten Wirkungen hervorrufen. Phytocannabinoide, Flavonoide und Terpene sind die Namen der Wirksubstanzen, die in Cannabispflanzen vorhanden sind. Phytocannabinoide gelten als diejenigen von ihnen, die für die Medizin am interessantesten sind. Das liegt daran, dass unser Körper über ein System verfügt, welches mit ähnlichen Substanzen arbeitet, die der menschliche Organismus selbst produziert. Diese nennt man Endocannabinoide.
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Was sind Phytocannabinoide?
Im Gegensatz zu den körpereigenen Endocannabinoiden bezeichnen wir die verwandten Substanzen, die in der Cannabispflanze erzeugt werden, als Phytocannabinoide. Sie sind also sozusagen die pflanzliche Variante der Endocannabinoide. Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass es noch eine dritte Sorte gibt, die synthetisch hergestellten Cannabinoide. Was aber die Phytocannabinoide anbelangt, so gibt es in der Hanfpflanze etwa 100 verschiedene davon. Noch lange sind nicht alle erforscht. Neben THC und CBD hat die Wissenschaft sich noch mit einigen auseinandergesetzt, so zum Beispiel Cannabichromen (CBC), Cannabinol (CBN) und und Cannabigerol (CBG).
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Die bekanntesten Cannabinoide THC und CBD
Eines der Cannabinoide, das heute am häufigsten in der öffentlichen Diskussion auftaucht, heißt Tetrahydrocannabinol, besser bekannt unter der Abkürzung THC. Es ist medizinisch äußerst wertvoll, da es über viele therapeutisch einsetzbare Eigenschaften verfügt. Es hat auch eine psychoaktive Wirkung, die einen Rauschzustand hervorruft. Daher ist es nicht für jeden medizinischen Einsatz geeignet. Das andere, sehr bekannte Phytocannabinoid heißt Cannabidiol, oder abgekürzt CBD. Es zeigt als Heilsubstanz äußerst positive Wirkungen bei zahlreichen Beschwerden und Symptomen.
Welche Phytocannabinoide der Hanfpflanze sind für uns sinnvoll?
Ob man THC verwenden möchte und dies auch verträgt, muss man für sich selbst entscheiden. Manchen bekommt die psychoaktive Wirkung nicht gut. Es gibt Menschen mit einer Veranlagung zu Psychosen oder paranoiden Zuständen. Diesen ist vom Gebrauch von THC abzuraten. Unter den anderen Cannabinoiden, gibt es auch welche, die eine Rauschwirkung haben, allerdings weitaus geringer.
Wer CBD für seine Gesundheit nutzen will, ist gut beraten, durch ein Vollspektrum-CBD-Produkt von weiteren Cannabinoiden zu profitieren. Diese haben nicht nur ihre eigenen gesundheitsfördernden Eigenschaften. Cannabinoide unterstützen gegenseitig ihre Effekte und verstärken sie dadurch oder modifizieren sie auf günstige Weise. Dies nennt man den Entourage-Effekt.
Wie funktioniert der Entourage-Effekt bei Cannabinoiden?
Als Beispiel dafür kann man die Interaktion zwischen den Cannabinoiden THC und CBD betrachten. Konsumiert man eine wirksame Menge THC alleine, so kann dies gesundheitliche Vorteile haben, aber ziemlich sicher auch einen Rausch. Nimmt man THC und CBD in gleichen Teilen zu sich, profitiert man von den medizinischen Effekten beider Substanzen und sie ergänzen sich dabei. Das Cannabidiol hemmt die Psychoaktivität des Tetrahydrocannabinol. Man hat also die Heilwirkung mit einem stark reduzierten Rausch. Bei CBD-Ölen gilt es daher, darauf zu achten, dass ein möglichst vollständiger Auszug der Pflanze im Produkt enthalten ist, denn ein Vollextrakt ist mehr als die Summe seiner Bestandteile.