Um die Frage, ob Cannabidiol (CBD) in Deutschland, Österreich und der Schweiz legal ist, vorweg zu beantworten, steht an dieser Stelle zunächst ein deutliches Jein. Nicht nur, dass den drei Ländern jeweils eine eigene Gesetzgebung zu Grunde liegt – in jedem Land werden die verschiedenen CBD-Produkte auch noch jeweils unterschiedlich eingestuft. So sind einige CBD-Präparate in Deutschland nicht einfach so auf legalem Weg beziehbar, andere dagegen schon, während die Lage in den Nachbarländern schon wieder ganz anders aussieht.
Cannabis hat, wie mittlerweile die meisten Menschen wissen, die sich schon einmal mit dem Thema beschäftigt haben, viele Gesichter. Die Cannabinoide, also die Wirkstoffe der Pflanze, sind mit mehr als 100 verschiedenen Verbindungen reichlich im Hanf vertreten. Cannabidiol ist einer davon. Es wirkt nicht psychoaktiv (wie sein Gegenspieler das THC) und wird deshalb nicht so restriktiv wie andere Substanzen behandelt.
Die Rechtslage zu CBD in Deutschland
CBD ist ein sehr vielseitiges Cannabinoid. Aus diesem Grund kommt es auch in den unterschiedlichsten Produkten vor. Und genau da findet auch die gesetzliche Unterscheidung in Deutschland statt. CBD gibt es als Arzneimittel, als Kosmetikprodukte oder als Nahrungs(ergänzungs)mittel. Zu letzteren zählt in allen drei Ländern das populäre CBD-Öl. Auch CBD-Tabletten und Kapseln gelten als Nahrungsergänzungsmittel.
Wer CBD als Arzneimittel beziehen möchte, kann das in Deutschland nicht so einfach. Man braucht dafür ein Rezept von einem Arzt, welches man dann in einer Apotheke einlösen kann. Arzneimittel sind nämlich sowohl rezept- als auch apothekenpflichtig. Wer versucht, sich die CBD-Arznei anderweitig zu besorgen, handelt gegen das Gesetz.
Steckt CBD dagegen entweder in Nahrungsergänzungsmitteln oder Kosmetikprodukten, ist es kein Problem, das Cannabinoid legal in Deutschland zu erwerben. In einigen CBD-Präparaten kommt auch THC vor. Solange der THC-Wert die 0,2-Prozent-Marke jedoch nicht überschreitet, gilt das Produkt als unbedenklich und kann von jedermann gekauft werden. Derartige CBD-Produkte werden unter anderem im Internet zum Verkauf angeboten. Beim Online-Kauf gibt es die Beschränkung, dass der Käufer 18 Jahre alt sein muss, damit ein legales Geschäft zustandekommt.
Zur Herstellung der legal erhältlichen CBD-Produkte in Deutschland ist nur der sogenannte Nutzhanf zulässig. Dieser verfügt von Haus aus über einen minimalen THC-Gehalt und wurde ursprünglich zur Herstellung von Textilien oder als Tierfutter angebaut – und zwar mit staatlicher Erlaubnis. Da sich langsam aber sicher ein immer größerer Markt für CBD-Erzeugnisse entwickelt, findet der Nutzhanf in diesem Sektor eine neue Bedeutung.
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Legales CBD in Österreich
Während in Deutschland CBD auch als Arzneimittel eingestuft wird, ist dies im Nachbarland Österreich nicht der Fall. Deshalb dürfen die Österreicher nicht nur auf legalem Wege CBD als Nahrungsergänzungsmittel und Kosmetika kaufen, sondern – im Gegensatz zu den Deutschen – auch in Blütenform. In Österreich tarnen sich die Blüten als „Aromaprodukte“ und die Verkäufer sollten eigentlich von der Einnahme solcher Produkte abraten. Wie für alle anderen CBD-Erzeugnisse in Österreich gilt auch für die Blüten ein maximaler THC-Gehalt bis zu 0,3%. Alles, was darüber liegt, ist illegal.
Auch der Anbau von CBD-haltigen Pflanzen ist nicht gesetzeswidrig, solange sie als Zierpflanzen gehalten werden. Sogar blühen darf die heimische Cannabispflanze, vorausgesetzt, ihr THC-Anteil liegt unter den allseits gültigen 0,3 Prozent.
CBD in der Schweiz: legal oder illegal?
Auf den ersten Blick scheint die Schweiz ein recht cooles Land zu sein, was Cannabisprodukte anbelangt. Im Jahr 2016 stufte das Bundesamt für Gesundheit Cannabis als Tabakersatzprodukt ein. Seitdem dürfen die Konsumenten legales Marihuana mit einem THC-Gehalt bis zu einem Prozent kaufen – sogar im Supermarkt. Das reicht für eine angenehme Entspannung, high wird man davon aber nicht.
Durch ständige Gesetzesänderungen im Hinblick auf Cannabisprodukte, kann es ganz schön verwirrend sein, durchzublicken, was gerade erlaubt ist und was nicht. So darf in der Schweiz Hanf angebaut werden, wer jedoch Gras mit einem THC-Gehalt von mehr als einem Prozent besitzt, macht sich strafbar. Wie sieht es mit CBD in der Schweiz aus?
Die Schweizer Behörden unterscheiden zwischen CBD als Lebensmittel und CBD als Gebrauchsgegenstand. Zu den Lebensmitteln gehören alle Produkte wie Nahrungsergänzungsmittel, die mit CBD angereichert sind und wie andere Speisen in den menschlichen Körper aufgenommen werden. Der zulässige THC-Wert für Lebensmittel scheint noch nicht wirklich geklärt zu sein.
Als Gebrauchsgegenstand gelten beispielsweise CBD-Liquide, welche zum Dampfen geeignet sind. Auch hier gilt wieder, dass der THC-Gehalt eingehalten werden muss, damit das CBD legal erhältlich ist. CBD-Liquide für Verdampfer sind also okay, wohingegen CBD als Zusatz für E-Zigaretten in der Schweiz jedoch verboten ist.
Während in Deutschland und Österreich CBD-Kosmetika erlaubt sind, sieht die Schweiz das anders. Kosmetische Anwendungen von Cannabisprodukten sind dort illegal. Gleiches gilt für CBD-haltige Arzneimittel. Cannabidiol ist derzeit in der Schweiz nicht zur Herstellung von Arzneimitteln zugelassen. Ein ausschließlich CBD beinhaltendes Arzneimittel gibt es noch nicht in der Schweiz – in Deutschland übrigens auch nicht.
Die Coolness der Schweiz bezüglich des Rauchens von THC-armen Hanf bleibt also unbestritten. Was andere CBD-lastige Produkte anbelangt, scheinen sich die Gesetzgeber noch nicht so ganz einig zu sein, wo die Reise hingehen soll.
Bestimmte CBD-Produkte sind legal – auf den THC-Gehalt kommt es an
Zusammenfassend kann also festgehalten werden, dass sowohl in Deutschland als auch in Österreich und der Schweiz bestimmte CBD-Produkte wie CBD-Öle, die als Nahrungs(ergänzungs)mittel gelten, auf jeden Fall legal sind. Während der THC-Anteil dieser Produkte in Deutschland unter 0,2-Prozent liegen muss, darf er in Österreich bis zu 0,3 Prozent betragen. Die Schweiz hat den Wert dafür noch nicht endgültig festgelegt.
In Österreich und der Schweiz ist der Erwerb von CBD-haltigen Blüten legal, wobei in Österreich weniger als 0,3 Prozent THC enthalten sein dürfen und in der Schweiz weniger als ein Prozent. In Deutschland kann man keine Blüten legal kaufen.
Während in der Schweiz CBD nicht als Arzneimittelzutat zugelassen ist, hat Österreich Cannabidiol nicht als Arzneimittel deklariert. In Deutschland ist CBD als Medikamentenzusatz erlaubt, als solcher aber nur über ein Rezept in der Apotheke erhältlich. Kosmetika mit Cannabidiol sind in Deutschland und Österreich kein Problem, in der Schweiz hingegen verboten.
Wer also eine Reise in die Nachbarländer plant, sollte sich bewusst sein, worauf er sich einlässt, wenn er seine eigenen Produkte mitnimmt. Was in einem Land erlaubt ist, führt einen im anderen Land schlimmstenfalls vor den Richter. Da die Gesetze ständigen Veränderungen unterliegen, wird an dieser Stelle kein Anspruch auf Vollständigkeit und absolute Korrektheit erhoben.