Die Pflanze Cannabis sativa ist bekannt für die psychoaktive Wirkung, die das Cannabinoid THC auslöst. Dass die Pflanze noch über Hundert weitere Wirkstoffe beinhaltet, hat lange Zeit kaum jemanden interessiert. In den letzten Jahren hat sich dies geändert. Regelmäßig tauchen neue Erfolgsmeldungen auf, die die vielseitige Wirkung von Cannabidiol (CBD) belegen.


Dieses Cannabinoid ist dafür verantwortlich, dass viele Menschen ihre ablehnende Meinung zu Cannabis überdenken und sich besser informieren. Epilepsie, Multiple Sklerose und Krebserkrankungen sind für die Wissenschaft und Medien interessantesten Diagnosen, bei denen CBD helfen kann. Aber auch für viele andere Symptome wird CBD eingesetzt. Nachdem sich CBD-Öle auch für den Gebrauch im privaten Umfeld ohne ärztliche Begleitung durchsetzen konnte, haben die Menschen und die Hersteller von CBD-Produkten das Cannabinoid auch bald für die äußerliche Anwendung auf der Haut entdeckt.

Das atopische Ekzem – Ein Fall für CBD?

Die korrekte Bezeichnung für Neurodermitis ist atopisches Ekzem. Es stellt eine chronische Hautkrankheit dar, die aber nicht ansteckend ist. Das Wort Neurodermitis entstammt dem 19. Jahrhundert, als man davon ausging, dass die Erkrankung neuronale, also nervliche, Ursachen hatte. Die Haut der Patienten weist an den betroffenen Stellen Rötungen, Risse und Schuppen auf. Wer unter atopischen Ekzemen leidet, hat im Normalfall sein Leben lang damit zu tun, denn vollständig heilbar ist die Hautkrankheit bisher nicht.

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Behandeln kann man die Ekzeme aber schon. Die Umstellung der Ernährung und die Einnahme verschiedener Vitamine sind Versuche, die Krankheit einzudämmen. Man vermeidet die charakteristische Trockenheit der Haut durch das Auftragen von Salben mit gleichzeitig entzündungshemmender Wirkung. Wer sich mit CBD etwas auskennt, der wird spätestens jetzt hellhörig, denn die Eigenschaft Entzündungen zu reduzieren ist vielleicht die bekannteste, die Cannabidiol anzubieten hat.

Über die Wirkung von CBD für die Haut sind sich Forscher einig

Die National Eczema Association der Vereinigten Staaten hat einen Bericht veröffentlicht [1], in welchem sie die entzündungshemmende, antimikrobielle und den Juckreiz lindernde Wirkung von Cannabinoiden bestätigen. Hauptsächlich stehen hier Cannabinoide im Fokus, die keine Rauschwirkung haben können, wie Cannabichromen (CBC), Cannabigerol (CBG), Cannabinol (CBN) und allen voran Cannabidiol (CBD).

Laut Forschern der University of Colorado ist das Cannabinoid CBD besonders hilfreich bei der Heilung von Ekzemen oder den damit verbundenen Symptomen. Es kann als natürliche Alternative zu häufig bei Hautkrankheiten verwendeten Steroiden eingesetzt werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die topisch (auf der Haut) angewandte Behandlung von CBD bereits als nicht missbräuchlich oder schädlich eingestuft, da mehrere klinische Studien positive Ergebnisse bei der Behandlung von Symptomen verschiedener Hauterkrankungen mit CBD gezeigt haben.

Die Behandlung von Ekzemen mit CBD

Das CBD interagiert mit den Rezeptoren in der Haut. Zunächst wirkt dies beruhigend auf die gereizte Haut und die Nervenzellen. Somit nimmt der Ausschlag ab. Bei regelmäßiger Anwendung auf der Haut reguliert, beziehungsweise reduziert, CBD die Ausschüttung von Histamin. Histamin wird vom Körper als Immunreaktion in den Mastzellen produziert. Es ruft bei Ekzemen den Juckreiz und die Rötungen hervor. So kann, durch das tägliche Auftragen einer feuchtigkeitsspendenden CBD-Creme, das Abheilen des Ausschlags unterstützt werden.

Allein schon das Lindern des Juckreizes ist ein wichtiger Schlüssel, denn dies löst den Teufelskreis aus Jucken, Kratzen, beginnender Wundheilung und dadurch erneutes Jucken immer wieder aus und verhindert eine dauerhafte Besserung. Zusätzlich zur Minderung des Juckreizes kann nun langfristig das CBD die Entzündungen bekämpfen und antimikrobiell gegen Bakterien in den Wunden wirken. Ebenfalls ein Prozess, den man begünstigt, wenn man nicht mehr so viel kratzt und die wunden Stellen nicht weiter reizt oder verschmutzt.

Mit CBD an mehreren Enden der Neurodermitis ansetzen

Atopische Ekzeme weisen ein Krankheitsbild und Symptome auf, die sich in mehrerer Hinsicht für den Einsatz von CBD eignen. Es bietet sich hier an, CBD innerlich und äußerlich anzuwenden. Durch die Einnahme verteilt sich das CBD ebenfalls im ganzen Körper, was auch der Heilung der Haut zuträglich ist. Aber bei der Einnahme ist es auch die beruhigende und entspannende Wirkung, die den Juckreiz erträglicher macht. Durch die topische Anwendung wird dieser Juckreiz minimiert und die Heilung durch vielerlei Interaktion des Cannabinoids mit den Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems in Gang gesetzt. Es gibt vielleicht keine vollständige Heilung, aber mit der richtigen Kombination von Behandlungen kann der Patient ein nahezu beschwerdefreies Leben führen.

Studien und Quellen

[1] https://nationaleczema.org/can-marijuana-help/