Die Herstellung eines CBD Öls entscheidet über die Qualität. Jeder einzelne kleine Teilschritt in der Herstellung hat Einfluss auf die Qualität des Endprodukts. Häufig bekommt man zu hören, dass das CBD Öl aus EU-zertifiziertem Nutzhanf geschaffen wurde, dass es GMP-Standards entspricht und so weiter. Damit man sich genau ein Bild davon machen kann, was diese einzelnen Qualitätsmerkmale zu bedeuten haben, wollen wir uns die Produktion von CBD Ölen im Detail anschauen.


Zuerst kommt der Hanf

Für ein CBD Öl braucht man an erster Stelle Hanf. In erster Linie muss man aus diesem ein CBD Extrakt gewinnen. Grundsätzlich darf man in Deutschland keinen Hanf anbauen, Ausnahmen gibt es, wenn der Hanf maximal 0,2 % THC enthält, dieser eine EU-zertifizierte Sorte aus dem EU-Sortenkatalog und man selbst beruflich Landwirt ist. In diesem Fall ist zu wenig von dem psychoaktiven THC enthalten, als dass das man eine psychotrope Wirkung wahrnehmen könnte.

Wenn man ein CBD Öl produzieren will, muss man den Hanf nicht selbst anbauen. Man kann auch einen Landwirt dazu beauftragen. Man sollte sich dafür entscheiden, ob man selbst beim Anbau ein wenig mitreden will, was bspw. die Sorte angeht oder ob man bereits produzierten Hanf von entsprechenden Landwirten kauft. Damit spart man sich die ganze Arbeit, die mit dem Erwerb von Lizenzen einhergeht.

Stellt sich noch die Frage, worauf man bei einem qualitativ hochwertigen Produkt achten sollte. Man sollte auf jeden Fall EU-zertifizierten Nutzhanf verwenden. Die EU hat bestimmte Hanfsorten zugelassen, welche als EU-zertifiziert gelten. Damit geht man sicher, dass man einen guten Strain hat, dessen Qualität sich bereits lange erwiesen hat.

Man sollte des Weiteren darauf achten, dass der Grund und Boden, aus welchem die Hanfpflanze erwächst, sauber ist. Die Hanfpflanze nimmt jegliche Nährstoffe aus dem Boden auf. Wenn in diesem Toxine und weitere giftige Stoffe enthalten sind, landen diese schlussendlich im Hanf. Hilfreich ist es hier, wenn der Hanf biologisch angebaut wurde. Zahlreiche Hersteller weisen sich zusätzlich damit aus, dass Alltagsgifte, Toxine, Schwermetalle, Pestizide und Herbizide nicht im Produkt enthalten ist. Problematisch sind billige Produkte aus dem Ausland. Hier kann man sich nie sicher sein, ob der entsprechende Hanfbauer giftige Böden verwendet hat. Insbesondere mit Produkten aus China sollte man vorsichtig sein, da hier bereits einige problematische Fälle bekannt wurden.

Der Katalog der EU-zertifizierten Nutzhanfsorten umfasst 63 unterschiedliche Sorten. Wie bereits erwähnt, brauchen Landwirte eine Sonderlizenz, um Hanf anbauen zu dürfen. Interessant ist, dass man aus den Extrakten dieser EU-Nutzhanfsorten zwischen 0,5 % und 4 % CBD gewinnen kann. Für die Entstehung der Cannabinoide sind die Trichome der weiblichen Hanfpflanze verantwortlich. Wenn die weibliche Hanfpflanze nicht befruchtet wird, fangen die Trichome in den Blüten an, Cannabinoide zu produzieren.

Nachdem der Hanf ordnungsgemäß angebaut wurde, wird er im Spätsommer geerntet. Diese Zeit trifft auf den europäischen Raum zu, in anderen Klimazonen wird selbstverständlich zu anderen Zeiten geerntet. Nachdem der Hanf geerntet wurde, müssen die Hanfblüten erst getrocknet werden. Damit man die Wirkstoffe der Blüte extrahieren kann, dürfen diese keinerlei Feuchtigkeit mehr enthalten. In der Regel läuft die Trocknung so ab, dass man die Pflanzenteile in einem kühlen, trockenen, gut belüfteten und natürlich dunklen Raum lagert. Beachten sollte man, dass Hitze fehl am Platz ist, da dadurch die wertvollen Wirkstoffe verdunsten können. Die Trocknung ist normalerweise nach 5 bis 7 Tagen beendet.

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Die Extraktion der Wirkstoffe

Der Endkonsument ist natürlich an den nutzbringenden Wirkstoffen der Pflanze interessiert. Diese muss man aus dem Pflanzenmaterial extrahieren, damit man sie in therapeutische Darreichungsformen wie CBD Öle packen kann. Da die Extraktion darüber entscheidet, welche Wirkstoffe in welchem Umfang im Endprodukt landen, ist dieser Schritt von enormer Bedeutung. Dementsprechend ist es kein Wunder, dass es zahlreiche Extraktionsmethoden gibt, die sich in der Industrie bewährt haben. Angefangen mit der Co2-Extraktion, welche auf jeden Fall der Goldstandards unter den Produzenten ist. Dazu passt, dass diese Extraktion am meisten Arbeit und am meisten Geld verschlingt. Wer sich nach CBD-Produkten umschaut, wird schnell feststellen, dass diese Methode am häufigsten verwendet wird.

Für die Funktionsweise der CO2-Extraktion ist das Closed-Loop-System von hoher Bedeutung. Das Pflanzenmaterial, wobei die Blüten am wichtigsten sind, da hier die meisten Wirkstoffe enthalten sind, gibt man in die Extraktionskammer. In einer anderen Kammer wird Kohlenstoffdioxid stark abgekühlt, bis es ca. -60 °C erreicht. Im selben Zuge muss man den Druck erhöhen, normalerweise auf knapp 5 bar. Hier wird ein besonderes naturwissenschaftliches Phänomen ausgenutzt. Durch die kühle Temperatur und den hohen Druck wird das CO2 überkritisch. In diesem überkritischen Zustand ist es sowohl flüssig als auch gasförmig, es weist Eigenschaften beider Aggregatzustände auf. Aus diesem Grund müsste man dieses Verfahren wissenschaftlich korrekt überkritische CO2-Extraktion nennen.

CBD Öle, die mittels CO2-Extraktion hergestellt wurden:

Nachdem das Kohlenstoffdioxid den überkritischen Zustand erreicht hat, pumpt man es in die Extraktionskammer. In der Extraktionskammer angekommen, löst das CO2 die zahlreichen Cannabinoide, Terpene, Flavonoide und weiteren Wirkstoffe aus dem Pflanzenmaterial. Das Besondere am CO2 ist, dass die Wirkstoffe nicht geschädigt werden. Nachdem die Wirkstoffe extrahiert wurden, sammelt man diese in einem entsprechenden Behälter. Das CO2 wird glücklicherweise nicht an die Umwelt abgegeben werden, es wird einfach in seine normale Form zurückversetzt und in der nächsten Produktion wiederverwendet. Das Extrakt muss nun lediglich in einem Trägeröl gelöst werden, wobei man hierfür in der Regel Hanföl nimmt.

Weitere Extraktionsmethoden

Bei den folgenden Beschreibungen werden die Nachteile der Extraktionsmethoden klar auf der Hand liegen. Dennoch sollen diese genannt werden, da man als Konsument selbst entscheiden sollte, welche Extraktionsmethode für die eigenen Präparate geeignet ist. Nur weil die CO2-Extraktion der Standard ist, muss man nicht selbst immer solche Produkte erwerben.

Den Anfang macht die Ölextraktion. Cannabinoide sind bekanntlich fettlöslich, weshalb man bei der Produktion von sogenannten Edibles, also cannabinoidhaltigen Lebensmitteln, die Cannabinoide in Butter und dergleichen auflöst. Diesen Ansatz der Ölextraktion kann man sehr einfach zu Hause durchführen. Zuerst bedeckt man die ganzen Pflanzenteile mit einem Öl, beispielsweise Olivenöl, Hanfsamenöl oder eben Butter, da dieses auch reines Fett ist. Nun erhitzt man das Pflanzenmaterial mitsamt dem Fett über 2 Stunden bei ca. 100 °C. Weiter sollte man die Temperatur nicht aufdrehen, da Cannabinoide ansonsten verdunsten können.

Bekannte Ölauszüge, auch Mazerath genannt

Das Problem an der Ölextraktion ist, dass der Ertrag vergleichsweise gering ist. Zudem ist der Umgang mit solchen Ölen und Fetten problematisch, da sie schnell ranzig werden können. Wer jedoch seine eigenen Edibles kreieren will, kann dafür gerne die Ölextraktion benutzen. Hierfür nimmt man einfach CBD Blüten, schneidet diese klein und gib sie anschließend in einen Topf mit Butter. Nachdem das über Zeit Stunden erwärmt wurde, kann man die Butter durch einen feines Sieb laufen lassen, damit die Pflanzenteile zurückbleiben. In der Butter sind nun die Cannabinoide und Wirkstoffe der CBD-Blüten gelöst.

Eine weitere Methode ist die Trockeneisextraktion. Trockeneis ist dazu imstande, die Trichome bzw. das Harz der Pflanze von den Blüten zu trennen. Hierfür muss man Trockeneis mit den Pflanzenteilen in einen Behälter geben. Daraufhin friert das Harz ein. Sobald dieses gefroren ist, schüttelt man einfach die Pflanzenteile und das wertvolle Harz fällt ab. Der Ertrag ist zwar höher als bei der Ölextraktion, die Qualität ist insgesamt jedoch immer noch nicht so gut.

Gelegentlich findet man noch die Lösungsmittelextraktion. Dafür braucht man ein geeignetes Lösungsmittel, wozu man unter anderem Alkohol, Butan, Isopropanol und dergleichen verwendet. Dieses Lösungsmittel schüttet man über die Pflanze und erwärmt diese gleichzeitig, woraufhin sich die Cannabinoide im Lösungsmittel lösen. Ein Problem ist jedoch, dass dadurch große Anteile Chlorophyll in das Extrakt gelangen können. Das erzeugt einen bitteren Geschmack und die Qualität des Endproduktes wird damit vermindert. Zudem kann das Lösungsmittel im Endprodukt noch vorzufinden sein, was die Qualität weiter reduziert.

CBD Öle, die mittels Lösungsmittel hergestellt wurden

Die Endnote macht die Reinigung

Viele Hersteller finden, dass nach der CO2-Extraktion das Extrakt gut genug ist. Man kann jedoch weitere Schritte unternehmen, um die Reinheit des Extraktes zunehmend zu erhöhen. Wenn man also einen Hersteller findet, der nach der CO2-Extraktion noch auf weitere Reinigungen setzt, kann man sich sicher sein, dass dieser von seinem Fach Bescheid weiß.

Viele setzen Wert auf die Decarboxylierung. Im Rahmen der Decarboxylierung erhitzt man das Extrakt oder die Pflanzenteile. Dadurch werden Wirkstoffe in der Pflanze aktiviert. Die meisten Cannabinoide liegen in der Pflanze in einer Säureform vor. So ist CBD nicht CBD, sondern in der Pflanze noch CBDA, wobei das „A” am Ende für das Englische „Acid”, also Säure, steht. Durch Wärmezufuhr wird das Cannabinoid decarboxyliert, die Säuregruppe spaltet sich ab und nun liegt das CBD vor. Hierdurch lässt sich also die Effektivität des Öls weiter erhöhen.

Abstand halten sollte man normalerweise von CBD Isolaten. Wer sich auskennt und einen Grund dafür hat, CBD Isolate zu verwenden, kann das natürlich gerne tun. In der Regel empfehlen sich CBD Öle jedoch mehr. Diese enthalten neben dem CBD die ganzen weiteren Cannabinoide der Hanfpflanze, über 100 natürliche Phytocannabinoide konnte man bereits finden. Im Körper gehen diese Cannabinoide mit den Terpenen den Entourage-Effekt ein, welcher eine symbiotische Wechselwirkung beider Wirkstoffe ist, wodurch neue Wirkungen zutage gefördert werden. Für die maximale gesundheitsfördernde Wirkung ist der Entourage-Effekt unbedingt nötig.

Tests und Analysen

Jeder Hersteller, der etwas von sich hält, führt nach der Produktion der CBD Öle noch verschiedene Tests durch. Verpflichtend sind diese jedoch nicht, weshalb man immer Ausschau nach ihnen halten muss. Wichtig ist an dieser Stelle auch, dass Tests von unabhängigen und zertifizierten Labors vorliegen. Die angewandte Methode ist häufig die Chromatografie. Hier zerlegt man das CBD Öl in seine Einzelbestandteile, wobei man ganz genau untersuchen kann, zu welchen Anteilen was enthalten ist. Man kann feststellen, wie genau das Cannabinoidprofil des vorliegenden Präparats aussieht. Verunreinigungen wie Schwermetalle, Dünger und so weiter lassen sich alle darin aufdecken.

Adieu, schlechte CBD Öle

Die Herstellung von CBD Ölen zieht sich zwar über zahlreiche Schritte, ist aber dennoch überschaubar. Zu jedem einzelnen Produktionsschritt gehören kleine Teilaspekte, welche für die Qualität von Bedeutung sind. Es gibt zahlreiche Aspekte, welche der Qualität zuspielen. Wenn man also ein qualitativ hochwertiges Produkt möchte, sollte man entsprechend viele dieser Aspekte in einem CBD Öl vereinen. Es gibt einige Hersteller, welche diese Top-Qualität erfüllen.