Wie wirkt CBD eigentlich im Gehirn? Der bewusste Konsument sollte sich nicht nur fragen, welche Eigenschaften CBD hat, sondern weshalb es diese Eigenschaften hat. Im Folgenden sollen die komplexen Zusammenhänge beleuchtet werden.


Eine Frage des Endocannabinoid-Systems

Cannabidiol wirkt teilweise über das Endocannabinoid-System. Dieses ist ein regulatives Netzwerk innerhalb des menschlichen Nervensystems. Es setzt sich aus zwei Rezeptoren zusammen, dem CB1- und CB2-Rezeptor. Grundsätzlich finden sich diese im gesamten Nervensystem. Erstere überwiegend im Rückenmark sowie im Gehirn und Letztere in den sogenannten peripheren Nerven, also dem was da noch übrig bleibt.

CBD Produkte zum Kennenlernen

Der Körper enthält von Natur aus bereits Cannabinoide, die sogenannten Endocannabinoide. Die Cannabinoide der Hanfpflanze bezeichnet man als Phytocannabinoide. Der Informationsfluss im Gehirn funktioniert prinzipiell so, dass bestimmte Chemikalien an vorgegebenen Rezeptoren andocken müssen, um ihre Funktion zu erfüllen, bzw. um ihre Nachricht zu übermitteln. Im Gehirn funktioniert das CBD als ein solcher Neurotransmitter.

Aktuelle Gratis-Produkte

Nun können unterschiedliche Transmitter verschieden stark an einen Rezeptor binden. THC übt eine psychoaktive Wirkung aus, weil es stark an die CB1-Rezeptoren bindet. CBD unterdessen wirkt eher passiv auf das Endocannabinoid-System, es bindet sich nicht sonderbar stark an seine Rezeptoren. Daraus resultiert die Tatsache, dass CBD die Wirkung von THC hemmen kann. Es belegt die entsprechenden CB1-Rezeptoren und verhindert hiermit, dass sich THC daran bindet.

Dazu erfüllt das Endocannabinoid-System noch eine weitere wichtige regulative Funktion. Im Gehirn kommunizieren immer zwei Zellen über Synapsen miteinander. Synapsen sind lediglich die Bindungsstellen zwischen Neuronen, zum Teil kann eine Synapse Tausende Zellen miteinander verbinden. Nun sendet eine Zelle im Gehirn auf elektrische und chemische Weise Informationen an eine weitere. Die sendende Zelle nennt sich präsynaptische Zelle, die empfangende bezeichnet man als postsynaptisch.

Sobald bei der postsynaptischen Zelle eine Information eingegangen ist, sendet diese ein Cannabinoid an die präsynaptische Zelle. Das Cannabinoid (CBD) enthält Informationen darüber, welche und wie viele Informationen noch gebraucht werden. Grundsätzlich kann man sagen, dass durch CBD der Informationsfluss im Gehirn beruhigt wird, wodurch insbesondere Überreaktionen unterbunden werden. CBD erhöht auch die Menge an körpereigenen Endocannabinoiden. CBD verhindert den Abbau von Anandamid, einem Endocannabinoid. Unter anderem ist dieses Cannabinoid an Glücksgefühlen unbeteiligt, im Sanskrit übersetzt bedeutet der Name so viel wie „Glückseligkeit”. Jedenfalls verhindert CBD die Produktion der Enzyme, welche Anandamid abbauen.

Wo dockt CBD an?

Wie bereits erwähnt, wirkt Cannabidiol nicht sonderbar mit dem Endocannabinoid-System. Anstelle dessen bindet es sich an andere Rezeptoren im Gehirn. Besonders bekannt ist die Wechselwirkung mit Opioidrezeptoren, welche für die Schmerzregulierung verantwortlich sind. Diese Rezeptoren sind das Hauptziel von Schmerzmitteln oder von illegalen Drogen wie Morphium, Heroin oder Fentanyl. Auch kann sich CBD an Dopaminrezeptoren binden, welche in zahlreiche kognitive Prozesse eingebunden sind. Am bekanntesten ist das Dopamin vermutlich für seine Funktion im Belohnungssystem.

Die Auswirkungen dieser Affinität auf mehrere Rezeptoren sind extrem komplex. Nur weil CBD an Dopaminrezeptoren andockt, verspürt man nicht die Wirkung wie von echtem Dopamin. Der Effekt ist facettenreicher und in den meisten Fällen tatsächlich noch nicht erforscht. Es besteht jedoch ein großes Interesse zu erforschen, inwiefern man durch CBD Drogenabhängigkeiten bekämpfen kann.

Das Zusammenspiel mit Serotonin

CBD dockt an einem spezifischen Serotoninrezeptor namens 5-HT1A-Rezeptor an. Serotonin ist dafür bekannt, glücklich und zufrieden zu machen. Wer über Drogen (in diesem Falle bspw. Ecstasy) die Serotoninmenge im Gehirn künstlich erhöht, verspürt ein Gefühl ähnlich der Liebe, tiefe Zufriedenheit und Freude stellt sich ein. Wenn CBD an diese Rezeptoren andockt, werden seine angstlösenden Eigenschaften freigesetzt. So sollen übertriebene Ängste oder Paranoia verschwinden. Auch gilt noch zu erforschen, ob die Neuronen im Hippocampus zu vermehrtem Wachstum durch CBD angeregt werden. Diese These besteht zwar, wurde jedoch kaum ausgearbeitet. Wenn sie der Wahrheit entsprechen sollte, würde CBD nicht nur das Gedächtnis verbessern, sondern auch das Angstmanagement.

Große Geheimnisse und viele Möglichkeiten

Über das therapeutische Potenzial von Cannabidiol wird immer mehr entdeckt. Die Eigenschaften und die dahinterstehenden Mechanismen werden aufgedeckt. Es ist zu erwarten, dass CBD noch viel tiefer gehende Auswirkungen auf das menschliche Gehirn hat, weshalb die Forschung noch Großes offenbaren wird.